Natürlich lecker!

Die Arbeiterin

Eine Arbeiterin kann in ihrem Honigmagen etwa 0,05g Nektar transportieren. Doch Blütennektar ist noch lange kein Honig. Der Nektar hat einen hohen Wassergehalt, je nach Blüte bis zu 90 Prozent. Um Nektar zu ewig haltbarem Honig umzuwandeln, wenden die Bienen einen cleveren Trick an: Sie erhöhen die Temperatur im Bienenstock und fecheln diese dann an den gefüllten Honigwaben vorbei und aus dem Flugloch hinaus - der Honig wird getrocknet. Verschiedene von den Bienen hinzugefügte Enzyme und andere Stoffe sorgen zudem dafür, dass Honig antibaktieriell wirkt.

Für ein 500 g Glas Honig müssen je nach Trachtquelle zwischen 1.000 g und 2.500 g Nektar gesammelt und getrocknet werden. Dafür sind etwa 50.000 Ausflüge nötig. Doch damit nicht genug: Etwa die Hälfte des gesammelten Nektars verbrauchen die Bienen zur eigenen Ernährung oder zur Aufzucht des Nachwuchses. Berücksichtigt man das, verdoppelt sich die Anzahl der erforderlichen Flüge auf 100.000.

Die dabei zurückgelegte Flugstrecke beträgt ca. 75.000 Flugkilometer - fast zwei mal um die Erde!

Hier sieht man Bienenbrut in verschiedenen Stadien - ganz links und schwierig zu erkennen sind Eier oder 'Stifte', wie die Imker sagen.
Von Links nach rechts:
Stifte, Maden in verschiedenen Altersstadien, 'verdeckelte' Brut, under der sich die Maden verpuppen und zur Biene heranwachsen.

Unglaublich!

Neben dem Nektareintrag ist für das Überleben des Bienenvolkes auch das Sammeln von Wasser, Baumharz und Pollen überlebensnotwendig. Der Nektar deckt die Kohlehydratversorgung des Volkes ab - pro Jahr benötigen die fleißigen Bienchen etwa 25 kg Pollen als Eiweißquelle. Pollen wird insbesondere für die Aufzucht von Jungbienen benötigt.

 Bienen sitzen am Flugloch und fächeln mit den Flügeln Luft in die Beute um den Nektar zu trocknen.

Die Temperatur des Bienenstocks muss auf 34.5 °C gehalten werden. An heißen Sommertagen kühlen die Bienen ihren Stock, indem sie auf den Waben eine hauchdünne Wasserschicht auftragen und diese durch Flügelschlagen zum Verdunsten bringen - wie eine Klimaanlage!

Propolis besteht aus Harz, Honig, Pollen und verschiedenen Enzymen. Es ist das Allzweckmittel im Bienenstock - Desinizieren, Abdichten, Verkitten, Markieren, Sichern, Auffüllen von Lücken, Konservieren... Der Phantasie der Biene ist keine Grenze gesetzt. 

Steckbrief

Name: Biene, Arbeiterin

Größe: ca 10 mm

Geschwindigkeit: bis 30 km/h

Gewicht: ca. 0,1 g

Alter: 3 Wochen - 3 Monate

Feinde: Vögel, Nager, Reptilien, Insekten

Leidenschaft: Sammeln

Weitere Aufgaben: Säuberung frei gewordener Zellen, Desinfizieren mit Propolis, Pollen 'Stampfen', Füttern der Larven und der Königin, Bau von Waben, Wachbiene am Flugloch, Sammelt Pollen, Propolis, Wasser und Nektar

 

Eine schwer mit Pollen beladene Sammlerin

Wichtige Entscheidungen

Wenn sich eine Biene zum Sammelflug aufmacht, hat sie sich schon entschieden.  Sie wird entweder Nektar, oder Pollen, oder Wasser, oder Propolis. oder... sammeln - niemals mehreres zur gleichen Zeit. Hättest Du's gewusst?

Lebensstationen der Honigbiene

1.-3. Tag 4.-10. Tag 11.-18. Tag 19.-21. Tag ab 22. Tag

Ammenbiene

Ammenbiene

Baubiene

Wächterbiene

Sammelbiene

Putzt sich und die Wabenzelle,

aus der sie geschlüpft ist-

Füttern der Brut

Bau neuer Waben

aus Bienenwachs

Flugloch bewachen, Ankömmlinge überprüfen.

Eine Art Flughafensicherheit.

Sammelt Nektar, Pollen, Wasser oder Propolis